Welche Methoden sind notwendig, um Deepfakes als Teil kontemporärer Plattformkulturen zu verstehen? Als „Deepfakes“ werden digitale Videos, Bilder oder Tonaufnahmen bezeichnet, in denen Gesichter oder Stimmen mithilfe von künstlicher Intelligenz so ersetzt werden, dass hyper-realitische Abbilder entstehen. Ihren Ursprung haben Deepfakes in nicht-einvernehmlichen Fake-Pornos und Revenge Porn Cultures, zuletzt wurden sie jedoch vor allem aufgrund von Gefahren der Manipulation der öffentlichen Meinung im politischen Kontext problematisiert. Auf TikTok tauchen Deepfakes immer wieder auch als Teil einer spielerischen Remix-Kultur auf: Den damit einhergehenden Vernetzungs-, Zirkulations- und Gestaltungspraktiken widmen sich die Forschungsergebnisse der Projektgruppe – Yassin Abbassi, Sophie Calitri, Lea Céline Dickhaus, Jakob Kulawik, Anna Röttger, Dimitrios Tolios – im Rahmen des Projektseminars „Deepfakes und Tiktok Imitation Publics“. Das Seminar fand im Sommersemester 2024 unter der Leitung von Lena Teigeler und Elena Pilipets statt. Anküpfend an das Teilprojekt „Fabricating the People – Verhandlung von Repräsentationsansprüchen in sozialen Medien in der Post-Gezi-Türkei“ (Sonderforschungsbereich „Transformationen des Populären“) konzentrierte sich die Gruppe auf Deepfakes im Kontext von türkischer Politik und den dortigen Wahlen 2023 und 2024. Mehr Informationen zum Forschungsprozess sind zugänglich als Poster unter diesem Link.