Javier Arguedas

Javier Arguedas

"Eine Karriere in der Medienlandschaft zeichnet sich für mich durch zwei Sachen aus: man weiß nie wo man landen wird."

„Eine Karriere in der Medienlandschaft zeichnet sich für mich durch zwei Sachen aus: man weiß nie wo man landen wird.“

Eine Karriere in der Medienlandschaft zeichnet sich für mich durch zwei Sachen aus: man weiß nie wo man landen wird. Das liegt in der Natur der Sache, denn die Medien müssen sich gezwungenermaßen mit der Zeit bewegen und Technologien vielleicht schneller annehmen als jede andere Branche. Das heißt für den Beruf, dass man ständig Umstrukturierungen, Experimenten und Transformationen ausgesetzt ist. Und viele dieser Veränderungen sind zunächst nicht nachvollziehbar.

So war auch mein erster Eindruck des Siegener Studiengangs: „Wie hängt das hier alles zusammen?“ Es stellte sich heraus, dass man sich seinen eigenen Weg und Sinn durch die interdisziplinären Elemente schaffen musste. Weit über die akademischen Inhalte hinaus, brachte mir der Siegener Studiengang vor allem durch den starken Praxisbezug bei, im Team zu arbeiten und zu denken, mich für Innovationen zu öffnen, neue Konzepte zu entwerfen und vor allem über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

Genauso vielfältig und manchmal verwirrend ging es auch im Job zu. Ich begann als Vertriebsmitarbeiter bei der Deutschen Welle im direkten Kontakt mit Partnerunternehmen in verschiedenen Ländern. Ein zunächst klassischer Job in einem großen Medienhaus. Durch Zufall – wie es sich im Fernsehen oft ergibt – wurde ich vor allem auf Grund meiner Sprachkenntnisse eingeladen, mich als Finanzreporter an der Börse in Frankfurt zu bewerben; ein Job, den ich mir nie vorgestellt hätte. Damit begann eine Vielzahl von Tätigkeiten vor und hinter der Kamera beim deutschen Auslandssender: als Auslandskorrespondent, Moderator, Autor und Produzent sowie bei der Konzeption und Entwicklung neuer Formate für verschiedene Zielgruppen.

Die einzige Konstante war bei mir die Veränderung, und das Wichtigste war, sich Neues zu trauen und zuzutrauen. Viele der Aufgaben waren mir am Anfang fremd, was zunächst immer etwas einschüchtert. Aber ich musste mich nie unsicher fühlen, denn improvisieren, erfinden und einfach machen war mir wiederum durch die Jahre in Siegen gar nicht fremd.